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Das Hauptobjekt scharf
ins Bild zu bekommen ist manchmal gar nicht so einfach.
Am Besten einen AF-Sensor auf das wesentliche Objekt setzen. Die Faustregel
für verwacklungsfreie Bilder, die aus der freien Hand fotografiert werden,
lautet: 1/Brennweite = Belichtungszeit, d.h. bei einer Brennweite von
35mm kann man gut 1/30s belichten (200mm -> 1/200s usw.). |
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Schwierige Lichtverhältnisse
machen bei statischen Objekten allerdings den Einsatz
eines Statives unumgänglich, insbesondere bei langen Brennweiten und
lichtschwachen (Zoom-)Objektiven. So entstand nebenstehendes Bild in
einer 1/10s bei 300mm, Blende 6,7 und einem (mittel lichtempfindlichen)
Farbnegativfilm (200 ASA) sowie mittenbetonter Belichtungsmessung. |
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Bewegte Objekte
stellen den Fotografen vor noch viel größere Probleme. Zudem, wenn der Schnappschuss wie
nebenstehend vom Fahrrad aus entsteht. Hilfreich ist i.d.R. ein "schneller" (also
lichtempfindlicher) Film (z.B. 400 ASA), Konzentration und tw. das Luftanhalten
beim Knipsen bzw. der Selbstauslöser - um beim "Abdrücken" die Kamera nicht zu
verreißen. |
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"Scharfe Bilder in der Nacht" bzw. spitze Bilder :-)
In nächtlicher Szenerie kann der Autofokus oft nicht mehr korrekt scharfstellen
- also muß man manuell fokussieren bzw. sich nähern bis die Schärfe stimmt
(Achtung - Fluchtdistanz bei Tieren!). Eventuell eine Taschenlampe einsetzen. Mit
einem Aufhellblitz sind kurze Belichtungszeiten möglich. Bei
Tierfotos sollten auf jeden Fall die Augen scharf abgebildet sein. |
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Die Schärfentiefe
läßt sich gezielt mit der Blendenwahl beeinflussen. Eine große Blende (d.h. kleiner
Blendenwert, z.B. 2,8) führt zu einer geringen Schärfentiefe, also einem schmalen
Bereich, in dem die Objekte im Bild scharf abgebildet werden (siehe die Knoblauchstengel
im Vordergrund, die sich gut vom Hintergrund lösen). Zudem "fängt" die große
Blende recht viel Licht ein und die Belichtungszeit kann kurz sein (Wind!). |
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Hohe Schärfentiefe ist besonders bei Landschaftsaufnahmen sinnvoll. Kleine Brennweiten bringen einen
weiträumigen Landschaftsraum auf das Bild. Sind die Lichtverhältnisse gut, dann mittels
kleiner Blende (hier 16) für Schärfe vom Feldrand bis zu den zügig ziehenden Wolken am
Himmel sorgen. Eine mittlere Belichtungszeit läßt Halme im Wind zuzdem etwas verwischen. |
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Gegenlicht
gibt vielen Fotos oft etwas "Spezielles". Die herbstlichen Ahornblätter leuchten im
Gegenlicht der intensiven Nachmittagssonne und die Farben kommen durch die Sonne hinter dem
Blatt recht gut heraus. Die Fliege - just auf der Blattoberseite gelandet - nutzt ebenfalls
den Sonnenschein und gibt so dem Bild eine kleine Pointe. |
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Betonung von Stimmungen mit gewollter
Unterbelichtung bzw. gezielter Belichtungsmessung auf die hellen Bildobjekte mittels
SPOT-Messung bringt Akzente & läßt Farben kräftiger hervortreten (z.B. beim
Fotografieren von Regenbögen, Wolken) und/oder steigert die sog. "Dramatik" des Bildes.
Grauverlaufsfilter betonen Wolken, UV-Filter (und Skylightfilter) verhindern Blaustiche
und schützen auch das empfindliche Objektiv. |
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Richtige Perspektive und richtiger Ausschnitt:
Eine geeignete Perspektive sollte man grundsätzlich durch die Veränderung des
Aufnahmestandortes suchen (für nebenstehendes Bild der Nordkapklippe lag ich recht
unbequem am Rande der Steilküste). Den geeigneten Ausschnitt kann man anschließend
mit einem Zoomobjektiv durch die Variation der Brennweite finden sowie zwischen Hoch-
und Querformat wählen. |
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Der richtige Moment
ist von besonderer Bedeutung, denn in der kurzen Belichtungszeit soll genau ein entscheidender
Augenblick eingefangen werden, sei es das endlich an der 1000er Bergspitze auftauchende
Wolkenloch hoch über dem Fjord bei Ebbe (rechts) oder die nur 2 Minuten anhaltende
Farbstimmung im Abendlicht. Gezielte Planung, Bereitschaft in ausgesuchter Perspektive
und das Belichten von kleinen Bildserien sind dabei anzuraten. |
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